Spanische Auszubildende für das Handwerk in der Region



  • Die Partner und Unterstützer des Projekts „Spanische Auszubildende für das Handwerk 2014“ zusammen mit den Bewerbern aus Spanien, die seit Anfang Mai in Deutschland sind.

    Die Fachkräfteallianz Gewinnerregion hat nach zwei erfolgreichen Projekten zur Fachkräftegewinnung im Ausland jetzt ein weiteres ehrgeiziges Projekt auf den Weg gebracht: „Spanische Auszubildende für das Handwerk 2014“.
    Jugendliche und junge Erwachsene aus Spanien sollen im Engpassberuf Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ausgebildet werden. 17 Unternehmen aus den Landkreisen Schwarzwald-Baar, Rottweil und Tuttlingen beteiligen sich an dem Projekt und hoffen, auf diesem Wege geeignete Mitarbeiter zu finden. Anfang Mai sind die 20 Bewerber nach einem intensiven Auswahlverfahren in Villingen-Schwenningen angekommen. Jürgen Guse, Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg, die das Projekt leitet, stellte der Öffentlichkeit zusammen mit den Partnern das Projekt im Rahmen einer Pressekonferenz vor.

    „Ich bin sehr froh über die Chance, hier in Deutschland arbeiten zu können, gerade als Frau in einem Männerberuf“, erklärt Isabel Rosado Herrera. Die 29 jährige kommt aus der Nähe von Barcelona und wird ihr dreimonatiges Praktikum bei der Firma Joko in Villingen-Schwenningen absolvieren. Sie ist eine der Bewerber, die von der zentralen Auslandsvermittlung der Agentur für Arbeit ausgewählt wurden. Die Bewerbungsgespräche führten Vertreter der Handwerkskammer Konstanz, die dafür im Januar nach Barcelona flogen.

    Bis einschließlich März absolvierte die Mehrheit der 20 ausgewählten Bewerber einen dreimonatigen Deutschkurs in Spanien. Seit Anfang Mai besuchten die Bewerber einen weiteren vierwöchigen Deutschintensivkurs in Deutschland. Danach beginnt das Praktikum in den Betrieben. 

    Erika Faust, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen erklärte, dass das Ziel des Projekts sei, dass im Juli zwischen den teilnehmenden Firmen und 20 Bewerbern Ausbildungsverträge geschlossen werden. Ab September würde dann regulär die offizielle Ausbildung beginnen.

    Mit diesem neusten Projekt der Fachkräfteallianz Gewinnerregion, initiiert von der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg reagieren die Beteiligten erneut auf den steigenden Fachkräftemangel und bieten den Bewerbern aus Spanien, wo die Jugendarbeitslosigkeit bei über 55% liegt, eine neue Perspektive. Der Erfolg der vorangegangen Fachkräfteallianz-Projekte bestätige, dass dies der richtige Weg sei, so Gotthard Reiner, Präsident der Handwerkskammer Konstanz.
    Cornelia Lüth, Bereichsleitung Fachkräfte bei der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg erklärte, dass das Projekt von flankierenden Maßnahmen begleitet wird: Die regionale Wirtschaftsförderung, welche das Projekt leitet, hat für die Bewerber eine sozialpädagogische Betreuung, Sammeltermine für Bürokratisches (Einwohnermeldeamt, Finanzamt etc.), Unternehmenspaten sowie Termine zur Freizeitgestaltung organisiert.

    Im Rahmen des Programms „Förderung der beruflichen Mobilität von ausbildungsinteressierten Jugendlichen und arbeitslosen jungen Fachkräften (MobiPro-EU)“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales wird das Projekt ausgerichtet. Außerdem wird es finanziell vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft, dem Schwarzwald-Baar-Kreis sowie den Sparkassen der Region unterstützt.

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