Fachkräfteallianz und WelcomeCenter Gewinnerregion ziehen Bilanz



  • v.l. Heinz-Rudi Link (Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg), Erika Faust (Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen), Joachim Schmider (Leiter des Referats „Fachkräftesicherung“ und Koordinierung der „Allianz für Fachkräfte Baden-Württemberg“ im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft), Cornelia Lüth (Leitung Bereich Fachkräftesicherung der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg)

    Villingen-Schwenningen/Region.
    Zwei Organisationen, die sich für die Fachkräftesicherung in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg einsetzen, zogen diese Woche Bilanz für 2015: Das Netzwerk Fachkräfteallianz Gewinnerregion und die Beratungseinrichtung WelcomeCenter Gewinnerregion.

    Bilanz der Fachkräfteallianz Gewinnerregion
    Die Aktivitäten und Aufgaben des regionalen Bündnisses Fachkräfteallianz Gewinnerregion stellten Heinz-Rudi Link, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg, Cornelia Lüth, Bereichsleitung Fachkräfte, Erika Faust, Leiterin der Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen sowie Joachim Schmider, Leiter des Referats „Fachkräftesicherung“ und Koordinierung der „Allianz für Fachkräfte Baden-Württemberg“ des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft.

    Die Fachkräfteallianz Gewinnerregion möchte speziell für kleine und mittelständische Unternehmen das bestehende inländische Fachkräftepotential ausschöpfen sowie Fachkräfte in die Region bringen. So zielten Einzelmaßnahmen und Arbeitskreise darauf ab, die Erwerbsquote von Frauen sowie älterer Personen zu erhöhen, Fachkräfte in der Region zu halten, qualifizierte Arbeitskräfte von außen in die Region zu bringen und Menschen mit Migrationshintergrund besser zu integrieren.
    Das Finanz- und Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg fördert Koordinierungsstellen regionaler Fachkräfteallianzen mit insgesamt 350.000 Euro pro Jahr. Die Fachkräfteallianz Gewinnerregion wird mit jährlich 43.000 Euro unterstützt.
    Schmider hob die Bedeutung der Fachkräfteallianzen in Baden-Württemberg hervor. Der demographische Wandel würde ohne die Ausweitung der Maßnahmen zu einem noch größeren Fachkräftemangel führen.
    Bilanz des WelcomeCenters Gewinnerregion
    „Auf die Welcome Center können wir nicht mehr verzichten“, sagte Joachim Schmider vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft und lobte das in der Gewinnerregion. Er attestierte dem Team „klasse Ideen“, die zum Teil auch von anderen Welcome Centern in Baden-Württemberg abgeschaut würden.
    Cornelia Lüth bestätigte den Erfolg des ersten Welcome Centers „im Ländle“, denn viele andere Regionen hätten sich bereits vor Ort über das Konzept informiert.
    Mit insgesamt 271 Beratungsfällen und 459 beratenen und erreichten Unternehmen gehöre das Welcome Center Gewinnerregion zu den am stärksten nachgefragten in ganz Baden-Württemberg. Das WelcomeCenter Gewinnerregion ist eine Einrichtung der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg.

    Das Finanz- und Wirtschaftsministerium fördert die Welcome Center Baden-Württembergs mit insgesamt 1 Million Euro pro Jahr. Laut Förderbewilligungsbescheid stehen dem Welcome Center Gewinnerregion jährlich 123.000 Euro zur Verfügung. Davon wurden im Jahr 2015 effektiv 112.200 Euro für Projekte eingesetzt. Inzwischen beteiligen sich auch 34 Förderer der Wirtschaft.

    Diskurs zum Thema Flüchtlinge
    Die Flüchtlingsthematik überlagere das Fachkräftethema. Dass der aktuelle Zustrom von Flüchtlingen den Fachkräftemangel hierzulande nicht lösen könne, darüber waren sich die Verantwortlichen einig. Einer Großzahl der Flüchtlinge fehle es an Qualifikationen, erklärte Joachim Schmider. Heinz-Rudi Link sieht nun als wichtigste Aufgabe den Schulterschluss zwischen Wirtschaft, Politik und Verwaltung an, um schnellstmöglich Maßnahmen für diejenigen mit Bleiberecht auf den Weg zu bringen. Die Fachkräfte unter den Zuwanderern müssten schnellstmöglich identifiziert werden, um diese dem Arbeitsmarkt zuzuführen. Eine Veranstaltung des Beirats der Wirtschaftsförderung im November vergangenen Jahres mit Titel „Flüchtlinge in Deutschland – Chancen und Potenziale für den regionalen Arbeitsmarkt“ zeigte, dass das Interesse der Wirtschaft an diesem Thema groß sei. 260 Personen – überwiegend Firmen – kamen.

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