Junge Leute, die hier studieren, binden



  • Cornelia Lüth von der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg informiert Studierende über Karriereperspektiven in der Region.

    Projekt von Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg, HFU und DHBW bringt internationale Studierende und Unternehmen zusammen 

    Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. In den Unternehmen der Region herrscht überall das gleiche Bild: Fachkräfte gerade im sogenannten MINT-Bereich –  Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – sind rar. So mancher Arbeitgeber bekommt offene Stellen monatelang nicht besetzt. Ein Projekt der regionalen Wirtschaftsförderung in Kooperation mit der Hochschule Furtwangen und der DHBW Villingen-Schwenningen will hier gegensteuern: Junge Menschen aus dem Ausland, die die begehrten Fächer in der Region studieren, sollen angesprochen und für den hiesigen Arbeitsmarkt gewonnen werden.

    „Nur wenige internationale Studierende finden selbst den Weg in unsere Unternehmen. Manche tun sich schon mit der Suche eines Praktikums oder eines Platzes für ihre Thesis schwer. Am Ende kehren welche in ihr Heimatland zurück, die eigentlich gern geblieben wären – das ist schlicht und einfach verschenktes Potenzial“, sagt Dorothee Eisenlohr, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg.

    Gründe für schwieriges Matching sind vielfältig

    Die Gründe, warum ausländische Studienabsolventen und offene Stellen in Engpassberufen nicht so oft zueinander finden, sind vielfältig: Sprachhürden gehören dazu, aber auch, dass viele der internationalen Studierenden nicht wissen, wie sie sich in Deutschland bewerben sollen, oder was der Arbeitsmarkt  in der Region für sie bereithält.

    Projekt beinhaltet Strauß an Maßnahmen

    Das Projekt der regionalen Wirtschaftsförderung und ihrer Kooperationspartner bietet den Studierenden deshalb einen ganzen Strauß an Maßnahmen: Infovorträge zum Arbeitsmarkt, Einzelberatungen auf den Campi, ein Bewerbungstraining und schließlich, am 6.12.2017, ein Speed-Dating mit Unternehmen. Das Programm richtet sich an Studierende der Studiengänge Business Consulting, Smart Systems, BioMedical Engineering und Wirtschaftsinformatik.

    Studierende sind begeistert

    Die Resonanz der internationalen Studierenden auf die Infovorträge und die ersten Einzelberatungen, die schon stattgefunden haben, ist durchweg positiv. „Nach den ersten Infovorträgen waren alle Einzelberatungstermine sofort ausgebucht“, freut sich Cornelia Lüth, Leiterin des Bereichs Fachkräftesicherung der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg. „In der Beratung am meisten gefragt wurde nach Tipps, um besser Deutsch zu lernen, nach Firmenkontakten und danach, was bei Bewerbungen zu beachten ist“, berichtet Michela Crispo, die sich als Welcome Guide im Welcome Center der regionalen Wirtschaftsförderung in Villingen-Schwenningen um die Fragen internationaler Fachkräfte kümmert.

    Neue Formate sind ein Webinar und ein Speed-Dating

    „Ich bin gespannt, wie unsere neuen Formate, ein Webinar und ein Speed-Dating, bei Studierenden und Unternehmen ankommen werden“, sagt Geschäftsführerin Dorothee Eisenlohr. „Wenn wir durch das Projekt auch nur ein paar Kontakte zwischen Unternehmen und internationalen Studierenden anbahnen können, die dann zu Praktika, Thesis-Plätzen oder sogar Arbeitsverhältnissen führen, ist unser Ziel erreicht.“

    Das Projekt „Internationale MINT-Studierende halten“ wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg im Rahmen der regionalen Fachkräfteallianz gefördert. An der HFU werden die Aktivitäten von Dr. Stefanie Scherr, Abteilung Global Services, und bei der DHBW von Claudia Rzepka, Stellvertretende Leitung International Office, koordiniert.

    Beratung für Unternehmen zur Anwerbung und Integration ausländischer Fachkräfte gibt es ganzjährig beim Welcome Center der regionalen Wirtschaftsförderung in VS-Schwenningen (E-Mail: welcome@wifoeg-sbh.de oder Tel.: 07720 660 440-5). Hier können sich auch Unternehmen melden, die an einem Speed-Dating mit den Studierenden aus dem Projekt interessiert sind.

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