Vernetzung ist das A und O



  • Tauschten sich über die Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen aus: Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg.

    Regionale Akteure tauschen Know-How zum Thema  „Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt“ aus

    Region Schwarzwald-Baar-Heuberg / Villingen-Schwenningen. Auf Einladung der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg und der Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen trafen sich rund 30 Hauptamtliche, die Geflüchtete in Kommunen, Landratsämtern und Institutionen auf dem Weg in den Arbeitsmarkt begleiten, zum Austausch.   

    „Die Arbeit mit Geflüchteten und das Bemühen, sie in Arbeit zu bringen, hat sich seit Juni 2016, als wir mit den Treffen gestartet sind, deutlich professionalisiert. Die meisten, die heute teilnehmen, sind selbst Expertinnen und Experten; wir bieten ihnen eine Plattform, sich regional zu vernetzen,“ sagte Dorothee Eisenlohr, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg.

    Gute Lage am regionalen Arbeitsmarkt

    „Der Arbeitsmarkt der Region ist momentan in einer sehr glücklichen Lage,“ führte Erika Faust, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen, aus. „Arbeitgeber suchen händeringend nach Arbeitskräften. Diese Phase sollten wir nutzen, um Geflüchtete in Arbeit zu integrieren.“

    Derzeit seien in der Region 2519 Personen mit Fluchthintergrund arbeitslos gemeldet, davon 1169 im Schwarzwald-Baar-Kreis, 787 im Landkreis Rottweil und 563 im Landkreis Tuttlingen.

    Praktische Hinweis für den Weg in Arbeit

    Brigitte Strebel vom Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit informierte über rechtliche Rahmenbedingungen, damit Geflüchtete überhaupt arbeiten dürfen, und Cornelia Lueth von der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg wies auf verschiedene Anlaufstellen und ihre Unterstützungsangebote in der Region hin.

    Interkulturelles Wissen und klare Kommunikation gefragt

    Fatima Majsoub, Islamwissenschaftlerin, Politologin und Journalistin, brachte den Teilnehmenden schließlich das Verhältnis von Männern und Frauen in der muslimisch-arabischen Arbeitswelt näher. „Jedes Land in diesem Kulturkreis tickt anders,“ so Majsoub. Während im einen Land das Kopftuch für Frauen staatlich vorgeschrieben sei, stehe es in einem anderen für die individuelle und stolze Entscheidung der Trägerin. Verhalten oder äußere Merkmale schnell in eine Schublade zu stecken, sei daher nie ratsam.

    Für das Miteinander mit Menschen aus dem arabisch-muslimischen Kulturkreis in deutschen Betrieben gelte immer: „Erwartungen und übliches Kommunikationsverhalten klar kommunizieren. Nur, wenn jemand weiß, was von ihm erwartet wird, hat er auch die Chance, diese Erwartungen zu erfüllen.“

    Das Netzwerktreffen „Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt“ wird im Rahmen der Fachkräfteallianz für Schwarzwald-Baar-Heuberg vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg gefördert.

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