Rottweil. „Fachkräfte – wie viele Frauen arbeiten bei Ihnen?“ Mit dieser Frage lud ein Arbeitskreis der Fachkräfteallianz Gewinnerregion zum Workshop nach Rottweil in die Business School Alb-Schwarzwald ein. Rund 60 Personen, darunter Personalverantwortliche, Geschäftsführer und Betriebsräte kleiner und mittelständischer Unternehmen, nahmen an der Veranstaltung teil. Der Arbeitskreis der Fachkräfteallianz Gewinnerregion verfolgt das Ziel, die Beschäftigung von Frauen zu erhöhen.
Nach der Begrüßung durch Ute Villing, Projektleiterin des Arbeitskreises und Organisatorin des Frauenwirtschaftsforums, richtete Dr. Birgit Buschmann, Leiterin des Referats Wirtschaft und Gleichstellung im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg ihr Grußwort an die Teilnehmer.
„Frauen sind ein besonders großes Fachkräftepotential. Um dieses besser auszuschöpfen, müssen wir erreichen, dass Frauen entsprechend ihrer Qualifikation und möglichst vollzeitnah in Fach– und Führungspositionen arbeiten können“, so Buschmann. Mit der „Kontaktstelle Frau und Beruf“, den Initiativen „Vollzeitnahe Beschäftigung“, „Frauen in MINT-Berufen“, dem Ausbau von Krippenplätzen und Ganztagesschulen will die Landesregierung die Beschäftigungsquote von Frauen erhöhen. Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg fördert die regionalen Koordinierungsstellen der Fachkräfteallianzen aus Landesmitteln.
Cornelia Lüth, Koordinierungsstelle der Fachkräfteallianz Gewinnerregion bei der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg, stellte die Aktivitäten der Fachkräfteallianz seit 2012 vor und erklärte, dass mit dem Handlungsfeld Frauen nun das vierte von fünf Feldern bearbeitet werde.
„Von der Altenpflegerin bis zur Zerspanungsmechanikerin“ – Erika Faust, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen gab Impulse, wie es Betrieben gelingen kann, Frauen als Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Nicht nur die flexible Gestaltung der Arbeitszeit und des Arbeitsortes seien von Bedeutung. Auch die Handhabung von Elternzeit, Kinderbetreuung und der Wiedereinstieg seien wichtig, genauso wie das „Reden“ mit den betroffenen Frauen direkt über ihre Vorstellungen, Ziele und Bedürfnisse.
Unter dem Titel „So machen wir´s“ berichteten drei Personalverantwortliche aus Firmen der Region von ihren Aktivitäten. Nadja Leisle von der Maschinenfabrik Spaichingen GmbH, Theresia Dreischulte-Klos von der Holzmanufaktur Rottweil GmbH und Sandra Weiß-Schilling von der SKF GmbH in Mühlheim erklärten, welche Strategien ihr Unternehmen entwickelt hat, um weibliche Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.
Anschließend informierten sich die Firmenvertreterinnen und Vertreter an dreizehn Thementischen zu Fragen wie Arbeitsrecht und Rente, Aus- und Weiterbildung – auch in Teilzeit-, Berufsrückkehr, vollzeitnahe Beschäftigung, Frauen in Führung und Vielem mehr.
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