Intensiver Austausch der Integrationsbeauftragten der Gewinnerregion



  • Villingen-Schwenningen. Auf Initiative des Welcome Center Gewinnerregion trafen sich erstmalig die Integrationsbeauftragte der ganzen Region. Insgesamt acht Vertreter von Kommunen, Landratsämtern und Institutionen stellten ihre Projekte vor und tauschten sich über aktuelle Herausforderungen aus. Zentrales Thema bei allen Anwesenden ist derzeit die Lage der Asylsuchenden.

    Einigkeit herrschte in der Runde vor allem darüber, dass Angebote nicht nur ausgetauscht, sondern auch aufeinander abgestimmt werden sollten. Das hob Ulrike Gfrörer vom Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis hervor. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit sei die Versorgung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge, für die momentan neue Ressourcen zur Unterbringung geschaffen werden müssen.

    Die Integrationsbeauftragten trafen sich im Welcome Center Gewinnerregion: v.l. Winfried Kapp (Hauptamtsleiter Stadt Spaichingen), Cornelia Lüth (Leitung Bereich Fachkräftesicherung, Wirtschaftsförderung SBH), Konstanze Messner (Integrationsförderung Villingen-Schwenningen), Marina Mauch (Referentin Rechtswesen, Handwerkskammer Konstanz), Ulrike Gfrörer (Sozialplanung, Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis), Simone Schmidt (Projektleiterin Fachkräfte, IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg), Sabrina Glöckler (Sachgebietsleitung Bürgerdienste, Stadt Sulz), Annette Hug-Kalisch (Integrationsförderung Villingen-Schwenningen), Michela Crispo (Welcome Guide, Welcome Center Gewinnerregion), Simon Kiefer (Kreissozialamt Rottweil).

    Cornelia Lüth stellte die Aktivitäten des Welcome Centers vor,  das bei der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg angesiedelt ist. Das Beratungsangebot richte sich an internationale Fachkräfte und Unternehmen für deren soziale und berufliche Integration.

    Annette Hug-Kalisch und Konstanze Messner, zuständig für die Integrationsförderung in Villingen-Schwenningen, erläuterten verschiedene Projekte der Stadt: So würden beispielsweise bei den „Interkulturelle Elternmentoren“ Eltern unterschiedlicher Herkunft andere Eltern unterstützen, sich vernetzen und austauschen. Zurzeit werde ein Sprachmittlerdienst für Übersetzungen und Begleitungen im Schwarzwald-Baar-Kreis eingerichtet.

    Simone Schmidt von der Industrie – und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg erklärte, dass die IHK und die Handwerkskammer gemeinsam zweieinhalb Stellen bei der Beruflichen Bildungsstätte in Tuttlingen schaffen würden, die Flüchtlinge in Betrieben und Ausbildung beraten und betreuen sollen.

    Winfried Kapp, Hauptamtsleiter der Stadtverwaltung Spaichingen berichtete, dass sich in Spaichingen verschiedene Arbeitskreise gebildet haben. Mit bis zu 100 weiteren Flüchtlingen rechne die Stadt in den kommenden Monaten. Vor allem Wohnraum werde dringend gesucht.

    Sabrina Glöckler erklärte, dass die Stadt Sulz Flüchtlinge mit einem Willkommenspaket begrüße. Pensionierte Lehrer würden künftig Deutschunterricht anbieten. Ein Arbeitskreis habe sich verschiedenen Fragestellungen rund um die Flüchtlingskrise angenommen.

    Marina Mauch von der Handwerkskammer Konstanz berichtete von einer Abfrage bei den Mitgliedsunternehmen und deren Bereitschaft, Flüchtlinge einzustellen. Die Resonanz sei sehr positiv.

    Simon Kiefer vom Kreissozialamt Rottweil ist Ansprechpartner für die Flüchtlinge und koordiniert unter anderem Ehrenamtliche.

    „Der Blick über den Tellerrand hinaus war gut“, lobte Konstanze Messner die Initiative und die Einladung des Welcome Centers. Es sei wichtig und interessant zu sehen, welche Ideen andere Kommunen umsetzen. Auch das gegenseitige Kennenlernen und der Austausch stießen bei allen Beteiligten auf großes Interesse. Kontaktdaten wurden ausgetauscht, viele Themen werden in Einzelgesprächen weiter erörtert.

    Die Teilnehmer verständigten sich darauf, weitere Treffen folgen zu lassen.

    Das WelcomeCenter Gewinnerregion ist eine Einrichtung der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg. Unterstützt wird es aus Mitteln des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft.

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