Wirtschaftstag der regionalen Wirtschaftsförderung spricht über „Geschlechterrollen in Wirtschaft und Gesellschaft“



  • Thomas Herzog (Schrambergs Oberbürgermeister), Alexandra Aicher (Aicher Präzisionstechnik), Moderator Stefan Kühlein, Susanne Eckes (Referentin), Clemens Maurer, (Beiratsvorsitzender), Erika Faust (Leiterin der Agentur für Arbeit Rottweil - Villingen-Schwenningen), Heinz-Rudi Link (Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg), Jürgen Guse (Aufsichtsratsvorsitzender), Professor Werner Mezger (Uni Freiburg) und Jon Carricas (Maschinenbauingenieur)

    zum Download: Vortrag von Frau Susanne Eckes, Zukunftsinstitut Matthias Horx, Frankfurt 

    Schramberg-Waldmössingen. Die Zukunft der Geschlechterrollen und ihr Einfluss auf Wirtschaft und Gesellschaft – darum drehte sich der diesjährige Wirtschaftstag, zum 12. Mal ausgerichtet und organisiert von der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg. Über 200 Vertreter aus Wirtschaft, Bildung, Verwaltung und Politik hieß der Regionalverbandsvorsitzende Jürgen Guse als Aufsichtsratsvorsitzender der regionalen Wirtschaftsförderung in der Kastellhalle in Schramberg-Waldmössingen willkommen. Nach einem Grußwort von Schrambergs Oberbürgermeister Thomas Herzog hörten sie einen spannenden Vortrag von Susanne Eckes vom Zukunftsinstitut Matthias Horx und verfolgten die anschließende Podiumsrunde.

    „Ich freue mich, dass heute nicht nur Frauen im Publikum sind, sondern auch viele Männer, denn sie betrifft dieses Thema in gleichem Maße“, begrüßte der Aufsichtsratsvorsitzende der regionalen Wirtschaftsförderung Jürgen Guse die Gäste. Heute seien bei 80 Prozent der Paare unter 30 beide Partner Vollzeit erwerbstätig, was folglich auch die traditionellen Geschlechterrollen verändere, so Jürgen Guse einleitend.

    Dass der Megatrend „Gender Shift“ nicht nur das private Leben beeinflusst und verändert, sondern allumfassend wirke und somit auch die Berufs – und Arbeitswelt erfasse und daher die Unternehmen vor ganz neue Aufgaben stellt erörterte die Referentin Susanne Eckes in ihrem spannenden und facettenreichen Vortrag. Sie zeigte die Wellen des Feminismus auf, in denen Frauen zunächst für mehr Selbstbestimmung kämpften. Die heutige Welle drehe sich um die Arbeitswelt, und die Quotendiskussion.

    Für die sogenannte Generation „Y“ sei nun vor allem die Selbstverwirklichung im Beruf wichtig. „Work-life-blending“, das fließende Ineinander-Übergehen von Berufs -und Privatleben mit Abschaltzeiten und Prozessoptimierung gewinne somit immer mehr an Bedeutung und der Begriff „Diversity“, also die Vielfalt werde zum Erfolgsfaktor schlechthin.

    In der anschließenden Podiumsrunde, die von Regio TV Programmchef Stefan Kühlein moderiert wurde stellten Alexandra Aicher von Aicher Präzisionstechnik in Königsheim, Erika Faust, Leiterin der Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen, Prof. Werner Mezger von der Universität Freiburg und Jon Carricas, Maschinenbauingenieur aus Tuttlingen dar, wie in den Unternehmen und Institutionen und vor allen Dingen ganz persönlich auf sich selbst bezogen mit der Veränderung der Geschlechterrollen umgegangen wird.

    Der Beiratsvorsitzende Clemens Maurer hob hervor, dass der Wirtschaftstag traditionell so angelegt sei, dass man aus den Beiträgen etwas lerne. Sein Fazit für die heutige Veranstaltung sei, dass das Geschlecht an gesellschaftlicher Verbindlichkeit verliert. Er bedankte sich abschließend bei der Referentin, den Podiumsteilnehmern und der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg für die Organisation des Wirtschaftstages.

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