Was passiert, wenn Tinder nicht nur die Liebe, sondern auch den Traumjob bringt.
Nach rechts bedeutet: Gefällt mir! Nach links heißt: Danke, aber nein danke. Wer sich schon einmal online auf die Suche nach der großen Liebe gemacht hat, weiß, worum es geht: Tinder. Die Singlebörse bekommt jetzt aber einen ganz besonderen Nutzer. Die Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg kapert die beliebte Plattform auf der Suche nach einem ganz besonderen Match. Statt „Topf sucht Deckel“ heißt es bald „Region sucht Fachkraft“.
Match Made in Heaven: Traumjob statt Traumdate
Denn wer spontan sein Herz an den pinken Gartenzwerg verliert, der im Werbeeinspieler auftaucht, wird durch ein Quiz geführt, das in drei Fragen den optimalen Partner für den Suchenden findet. Und zwar kein neues Herzblatt, sondern einen Landkreis in der wirtschaftsstarken Region Schwarzwald-Baar-Heuberg.
Mit dem Slogan „Finde Deine neue Lieblingsposition in SBH“ sollen Fachkräfte auf den Südwesten aufmerksam gemacht werden. Die Werbung, augenzwinkernd garniert mit Hirschgeweih, Spitzendeckchen und Schwarzwälder Kirschtorte, wird vor allem Tindernutzern in Großstädten angezeigt, in denen der Arbeitsmarkt noch Fachkräftereserven vermuten lässt, wie etwa Berlin oder Halle an der Saale.
Zunder für den Arbeitsmarkt: Fachkräftemangel kreativ begegnen
Von Mitte Dezember bis Mitte Februar – den Hauptnutzungszeiten der Plattform – können Singles also nicht nur die Liebe ihres Lebens, sondern gleich dazu noch den Traumjob in einer der schönsten Regionen der Republik finden. Für das Team der Wirtschaftsförderung ist ohnehin klar: Wenn es irgendwo so richtig funkt, dann in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Tinder, zu Deutsch Zunder, soll nun seinen Teil dazu beitragen.
Von Klischee zur Marke: Die Spießerregion als Statement
Das Ganze ist Teil des Standortmarketingkonzepts „Spießerregion“, das humoristisch den vermeintlichen Klischees über das Leben in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg begegnet – und diese gleichzeitig charmant umarmt. „Spießig sein“ ist hier kein Makel, sondern ein Statement: Für ein Leben mit Tradition, Sicherheit, Gemeinschaft und – ja – auch einer Prise Selbstironie. Die Kampagne bricht bewusst mit den hippen Großstadt-Versprechen und setzt stattdessen auf ein Lebensgefühl, das von einer bodenständigen, aber keineswegs langweiligen Lebensart geprägt ist.
„Mit der Spießerregion wollen wir zeigen, dass Heimatliebe und Zukunftsorientierung Hand in Hand gehen können“, erklärt Henriette Stanley, die Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung SBH. Der pinke Gartenzwerg, das ikonische Maskottchen der Kampagne, steht exemplarisch für dieses Konzept: schrullig, aber modern. Traditionell, aber unkonventionell. Auch hier gilt: Nur wer mutig nach rechts swiped, entdeckt vielleicht etwas, das sein Leben verändert.
So heißt es in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg künftig: Weniger Smalltalk, mehr Zunder! Denn manchmal ist es eben nicht nur die große Liebe, die man matcht – sondern die Region, in der man sie findet.
Statt „Topf sucht Deckel“ heißt es bei uns „Region sucht Fachkraft“.
Manchmal ist es nicht nur die große Liebe, die man matcht – sondern die Region, in der man sie findet.