Im Norden Tuttlingens stark unterwegs: Unternehmensstruktur in Wehingen ist beispielhaft, mehr Fläche wird genutzt



  • Wifög berät neuerdings zu Fördermitteln

    Region, Wehingen.  Was gibt es Neues in Wehingen am Heuberg? Das wollte Henriette Stanley, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung (Wifög) Schwarzwald-Baar-Heuberg in Villingen-Schwenningen, wissen und besuchte Gerhard Reichegger, Bürgermeister der Gemeinde Wehingen auf dem Heuberg.

    Wie sich Wehingen entwickelt mit Corona, Neuansiedlungen und Bildung

    Wehingen ist als Industriegemeinde bekannt. Metall-, Kunststoff- und Elektrotechnikindustrie sowie Maschinenbau und Handwerk sind dort angesiedelt. Viele Firmen sind Teil der Drehteileherstellung. Diese Vielfalt ist typisch für die Gemeinde – und zu Corona-Zeiten von großem Vorteil: Ein Großteil der Unternehmen in Wehingen sei noch relativ gut über die Runden gekommen, wenn auch einige Betriebe Kurzarbeit in Anspruch nehmen müssen. Doch was die Zukunft bringt, ist auch hier ungewiss. „Bislang kann man sagen: Glück gehabt!“ bringt es der Bürgermeister der Kommune auf den Punkt. „Es bleibt jedoch abzuwarten, wie es sich insbesondere jetzt im Herbst und Winter weiterentwickelt.“

    Im Einzelhandel und der Hotellerie hat sich einiges getan: Neben einer Aldi-Filiale hat sich mit dem Best-Western Hotel ein wertvoller Beherbergungsbetrieb am Ort angesiedelt.

    Bildung ist und bleibe ein wichtiges Thema. Wer sich für Wehingen entscheide, erhalte ein gutes Bildungsangebot: Eine Grundschule befände sich vor Ort, eine Realschule und ein Gymnasium „teilen wir uns mit Gosheim“, so Gerhard Reichegger.

    Flächen für Gewerbe & Wohnen – in schöner Natur 

    In puncto Gewerbe- und Wohnmöglichkeiten  wächst Wehingen ständig. So wird das Gewerbegebiet „Am Landenbach“ mit 4ha Baufläche erschlossen und neuer Wohnraum „Am Stockäcker“ mit 78 Bauplätzen geschaffen werden. Doch die genutzten Flächen müssen gut überlegt sein, denn dem Umweltschutz kommt in der Gemeinde eine besondere Bedeutung zu. Die Ausweisung von Schutzgebieten stelle Unternehmen vor große Herausforderungen:  Gewässer, Boden und Natur müssen konsequent geschützt und gesetzliche Richtlinien eingehalten werden.

    „Dies ist natürlich ein weiterer Pluspunkt – diese Nähe zur Natur hier auf dem Heuberg,“ sind sich Bürgermeister und Wirtschaftsförderin einig. „Aber wir brauchen insbesondere für unsere eingesessenen Unternehmen auch Perspektiven zum Wachsen.“

    Neues Angebot der Wifög für Betriebe und Kommunen

    Besonders interessiert zeigte sich Bürgermeister Reichegger am neuen Angebot der Regionalen Wifög für Kommunen und kleinen sowie mittleren Unternehmen.

    Diese können sich neuerdings zur Fördermitteln beraten lassen. „Die Fördermittellandschaft ist oft intransparent und schwer nachvollziehbar. Es muss Aufgabe der Wifög sein, hier tatkräftig zu unterstützen“, betont Wirtschaftsförderin Henriette Stanley.

    Zum Hintergrund:

    Die Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg sitzt in Villingen-Schwenningen. Hinter ihr stehen 24 Gesellschafter, darunter vor allem Städte und Gemeinden, die drei Landkreise Rottweil, Tuttlingen und der Schwarzwald-Baar-Kreis, der Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg, die IHK SBH und Handwerkskammer Konstanz. Geschäftsführerin ist Henriette Stanley, Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Roth. Die Wirtschaftsförderung vernetzt regionale Unternehmen, bewirbt die Region nach außen, vermarktet Gewerbeflächen und möchte die regionale Zusammenarbeit und Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.

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